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Das weibliche Geschlecht hat weitaus häufiger mit Schlafstörungen zu kämpfen, als die Herren der Schöpfung. Experten aus Kanada wollten daher jetzt wissen, ob es einen Zusammenhang zwischen der inneren Uhr, die den Schlaf reguliert und dem Geschlecht gibt. Kann es tatsächlich sein, dass Frauen so viel anders schlafen, als Männer?
Frauen schlafen in einem anderen Rhythmus
Um den normalen Schlaf-Wach-Rhythmus von Frauen, wie Männern genauer untersuchen zu können, haben kanadische Forscher einmal etwas genauer hingesehen. So fanden die Experten heraus, dass die Rhythmen von Schlaf, Körperkerntemperatur, sowie subjektivem Wachheitsgefühl bei den Damen ganz anders verlaufen, als bei den Herren.
Wie die Experten in der Fachzeitschrift „Proceedings oft he National Academy of Sciences“ veröffentlichten, war der Schlafrhythmus von Frauen im Vergleich zum stärkeren Geschlecht nach vorne verschoben. Trotz gleichem Zeitplan der für das Schlafen galt, bewirkte die innere Uhr der Damen stets, dass diese früher bzw. schneller einschliefen und zudem auch früher aufwachten, als die Männer. Wurden die Frauen zudem des Nachts aus dem Schlaf gerissen, fühlten diese sich weitaus weniger wach, als die männlichen Erweckten.
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Frauen leiden doppelt so häufig an Schlaflosigkeit, wie Männer
Frühere Forschungsarbeiten hatten außerdem bereits gezeigt, dass die unterschiedlichen Phasen des Menstruationszyklus den biologischen Rhythmus von Schlaf, wie Körperkerntemperatur zu beeinflussen scheinen.
Da der Schlaf-Wach-Rhythmus bei Frauen, wie Männer Unterschiede aufweist, könnte diese neue Erkenntnis darauf hinweisen, warum es häufiger Frauen sind, die mit Schlafproblemen zu kämpfen haben. So lassen die Resultate der Untersuchungen die Forscher darauf schließen, dass Frauen eventuell erst zu einem späteren Zeitpunkt in ihrem Schlaf-Wach-Zyklus schlafen gehen, während die Männer in einer früheren Phase dieses Zyklus sich ins Bett legen.
Diese Abweichung kann unter Umständen zum Teil dafür verantwortlich sein, dass viele Frauen schlechter ein-, wie durchschlafen können, als das männliche Geschlecht. So ist heute bekannt, dass Frauen doppelt so häufig mit Schlaflosigkeit zu kämpfen haben, als Männer.
Insgesamt 11 Frauen und 15 Männer nahmen an dieser Studie teil. Über 36 Stunden folgten die Studienteilnehmer in einem Labor einem bestimmten Zyklus. Jede Stunde wechselte dieser zwischen Schlafen und Wachsein. Unter anderem zeichneten die Experten hier Veränderungen des Melatonin-Spiegels auf. Dieses Hormon spielt gerade beim Schlaf des Menschen eine bedeutende Rolle, denn sowohl bei dem subjektiven Gefühl der Müdigkeit, als auch bei der Körperkerntemperatur besitzt Melatonin ein großes Mitspracherecht.
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Frauen nehmen ihre Probleme gerne mit ins Bett
Neben den oben genannten Forschungsergebnissen, ist es außerdem so, dass viele Frauen an Schlaflosigkeit, weil sie auch im Bett nur schwer abschalten können. Probleme im privaten Bereich, Stress auf der Arbeit oder einfach nur das alltägliche Chaos beschäftigen viele Damen so sehr, dass sie einfach nicht zur Ruhe kommen können. Oftmals wird während des Einschlafens schon der nächste Plan für den morgigen Tag aufgestellt, so dass es kaum verwunderlich ist, dass sich der Schlaf nicht einstellen will.
Bevor die Damen also ins Bett gehen, kann ein Entspannungsbad helfen, dem Alltagsstress zu entfliehen. Auch das Lesen eines Buchs oder ein bisschen Sport können da unterstützend wirken und beim Ein-, wie Durchschlafen helfen.